Universität Erfurt
Campusentwicklung und Raumpotential
Mit ihrem kultur- und gesellschaftswissenschaftlichem
Profil hat sich die Universität Erfurt in der nationalen
und internationalen Hochschullandschaft fest etabliert.
Für cirka 6.000 Studierende, 100 Professuren und 700
Beschäftigte in Wissenschaft und Verwaltung wird
der Campus in den nächsten Jahren zukunftsorientiert
entwickelt. Die erforderlichen Baumaßnahmen sind
durch Sanierung, Umnutzung und Optimierung räum-
licher Potentiale sowie durch einen Forschungsneubau
bestimmt mit entsprechenden Anforderungen an Be-
licher Potentiale und einem Forschungsneubau mit
stands- und Denkmalschutz und im Besonderen an
Barrierefreiheit.
Zugang für alle
Für alle Fußgänger*innen, Besuchende mit Fahrrädern,
Kinderwägen und Rollstühlen werden die Campuswege
barrierefrei geplant. Informationsangebote mit visueller
und taktiler Beschriftung können stehend und sitzend
erfasst werden. Taktile Lagepläne im Foyer, Tastfelder
im Aufzug und Türschilder sind in Prismen- und Braille
schrift ausgeführt.
Erfassbare Orientierung
Taktile Leitstreifen führen von den drei Hauptzugängen
ins Campusinnere. Aufmerksamkeitsfelder markieren
Hauseingänge und Türöffner. Bodenindikatoren führen
im Inneren zu den Haupterschließungskernen: Aufzug
und Treppenhaus. Entscheidend für die barrierefreie
Erschließung und Orientierung auf dem Campus sind
unterfahrbare Infopultflächen mit taktilem Campusplan,
Legende und Standortmarkierung.
Stele mit Tastfeld
Eine dünne Platte mit taktiler Beschriftung wird frontal
auf den bestehenden Wechselträger aufgebracht. Ihre
Platzierung berücksichtigt den Öffnungsmechanismus
des Elements. Sie enthält die visuelle und gleichzeitig
taktile Türnummerierung in Braille- und Prismenschrift.
Visuelles Erscheinungsbild
Gestalterischer Ausgangspunkt bildet das besondere
Corporate Design der Universität Erfurt mit seinen
trapezförmigen und dynamischen Flächen, die sich
identitätsstiftend im Leitsystem wiederfinden. Eine
dunkle Fläche mit einer geneigten Kante bildet den
visuellen Anker und die besondere Spezifik in der
Erscheinung der einzelnen Elemente. Sie wird mit
einer leichten und hellen Farbe im Sockel-, Kopf- bzw.
Seitenbereich ergänzt. Die Zweidimensionalität des
flächigen Logos formt sich zur Körperhaftigkeit der
Schichten. Die stabilen, plastischen äußeren Flächen
halten ein beidseitig gefasstes inneres Element.
Modularität und Vielfalt
Aus dem Spiel mit Zwei- und Dreidimensionalität im
Dialog von Raum, Architektur und Corporate Design
entwickelt sich das modulare, vielfältige System mit
individuellen und standardisierten Elementen in unter-
schiedlichen Formaten und Proportionen. Es gewähr-
leistet im universitären Umfeld, im Außen- und Innen-
raum, mit Bestands- und Neubauten maximale Flexi-
bilität und Nutzung.
Auftraggeber
Universität Erfurt
Anforderungsumfang
Standortübergreifendes,
identitätsstiftendes
barrierefreies, modulares,
zweisprachiges Leitsystem
im Innen- und Außenraum für
verschiedene Nutzende
auf Basis des Corporate
Designs
Leistungsumfang
LP 1–8 Informations-,
Orientierungs- und
Gestaltungskonzept,
Ausführungsplanung,
Bemusterung, Pro-
duktionsbetreuung,
Kostenermittlung,
Begleitung der Ausschrei-
bung (Prüfung der
Leistungsverzeichnisse)
und Produktion
Planungsumfang
Gesamt- und Teilüber-
sichten, Gebäudepläne,
Aufzugs- und Etagen
übersichten, Etagen-
kennung, Wegweiser,
Zielbestätigungen, Haus-
und Türschilder, Glas-
markierungen, Pikto-
gramme, Layoutvorlagen
© Form & Fokus
© Fotografien:
Form & Fokus,
Steven Neukirch