Staatsschauspiel Dresden – Kleines Haus
Kontext
Mit der Sanierung des »Kleinen Hauses« – einem
Aufführungsort des Staatsschauspieles Dresden – wurde
ein neues Leitsystem erforderlich. Bestandteile waren
der öffentliche Bereich für das Publikum sowie der interne
für Schauspieler und Personal.
Dialog und Anweisungen
Die Beschriftungen beziehen sich durch ihre Form auf
die Arbeit des Schauspielers und seine Auseinanderset-
zung mit Text. Die einzelnen Informationen sind durch
Satzzeichen gegliedert, als würden sie Aufforderungen
gleichkommen und erscheinen wie ein Dialog mit dem
Theaterhaus selbst. Unterstützt wird diese Absicht durch
die Verwendung der beiden Hausschriften: Neue Hel-
vetica Extended und Renard Two Italic. Auf Piktogramme
wird verzichtet, selbst Pfeile werden durch verbale
Richtungsangaben ersetzt.
Materialität
Wegweiser und Zielbestätigungen sind direkt auf die
Wände angebracht. Im Besucherbereich bestehen sie
aus einzelnen in Stoff geschnittenen Buchstaben, die
durch ihre Materialität eine plastische Wirkung erhalten.
Der Eingang zum Saal wird durch eine Beschriftung
aus rotem Stoff in Assoziation zum Bühnenvorhang her-
vorgehoben. Im nichtöffentlichen sind die Informations-
elemente mit einem Farbauftrag realisiert.
Auftraggeber
Staatsbetrieb Sächsisches Immobilien- und
Baumanagement, Niederlassung Dresden I
Planungszeitraum
2004–2005
Leistungsumfang
Konzeption, Gestaltung, Projektmanagement (Termin- und Kostenplanung), Ausführungsplanung,
Produktionsbetreuung, Bauleitung, Durchführung der Leistungen als Generalunternehmer
Realisierungsumfang
Übersichten, Wegweiser, Zielbestätigungen
Auszeichnungen
Nominierung für
den Designpreis der Bundesrepublik Deutschland 2007,
iF communication design award 2005
Copyright
© Gourdin & Müller