Höfe am Brühl
Leipzig
Kontext
Als einer der ältesten Handelsplätze der Stadt wurde der
Leipziger »Brühl« im Zweiten Weltkrieg größtenteils zerstört.
Das hier befindliche kriegsgeschädigte Kaufhaus erhielt
1966 eine neue markante plastische Aluminiumfassade.
Als sogenannte »Blechbüchse« wurde es schnell zu einem
Wahrzeichen der Stadt. Im Zuge der Neubebauung des
21.000 m² großen Areals aus Shoppingcenter, Wohn- und
Parkflächen wurde die Kubatur und Fassade der
»Blechbüchse« wieder hergestellt.
Gestalterisches Konzept
Ausgehend von der charakteristischen Fassade basiert
das Gestaltungsprinzip auf dem Wechselspiel zwischen
konkaven und konvexen Formen. Die dreidimensionale
Wirkung ineinandergreifender Flächen diente als
Grundlage der speziell entwickelten Schrift, die ähnlich
dem Möbiusband die optische Wahrnehmung hinterfragt.
Die Formgebung der Informationsträger führt dieses
Prinzip mit umlaufend facettierten Tafeln und verwirrenden
Schatten fort. Die Primärfarben Schwarz und Weiß für
die themenbezogenen Center-Areale – »Fashionhof« und
»Medienhof« – wurden im Leitsystem fortgeführt.
Parkhausbereich
Die Gestaltung des Parkhauses bildet ein besonderer
Schwerpunkt des Projekts: die Farbgliederung der Ebenen,
die großflächige Hervorhebung der Center-Zugänge
sowie der Gehwege tragen zu einer freundlichen und
sicheren Atmosphäre bei.
Piktogrammsystem
Sämtliche Piktogramme mit menschlichen Darstellungen
variieren in ihrer Gestalt. Ihre unterschiedliche Kleidung,
Frisur und Accessoires verweisen auf die Lifestyle-Vielfalt
im Shoppingcenter.
Auftraggeber
mfi management für immobilien AG
Architektur
Grüntuch Ernst
Architekten
Planungszeitraum
2011–2012
Leistungsumfang
Konzeption, Gestaltung, Ausführungsplanung, Projektmanagement (Termin- und Kostenplanung)
Planungsumfang
Übersichten, Wegweiser, Zielbestätigungen, Parkhausbeschriftung, Piktogrammsystem
Copyright
© Gourdin & Müller